Ex-Aktivboxenproduktion

Im Rahmen meines Unternehmens habe ich auch hochwertige vollaktive Lautsprecher mit digitalen Signalprozessoren (DSPs) hergestellt.

Hier der damalige „Werbetext“ dazu:

Es erscheint im ersten Moment recht unverständlich, warum ich mich bei dem ohnehin schon riesigen Angebot an Lautsprechern dazu entschlossen habe, ebenfalls welche herzustellen und anzubieten. Die einfache Antwort darauf lautet: weil es das was ich anbiete sonst nicht gibt und weil ich diese Tatsache als Manko betrachte. Das behauptet und glaubt vermutlich jeder Hersteller. Nun ist es aber so, dass keiner von denen das Rad neu erfinden kann und ich auch nicht. Deshalb habe ich auch nicht vor, noch weitere passive Lautsprecher in den Markt zu bringen, denn wie gesagt gibt es davon  sowieso schon mehr als genug. Es wäre also völlig sinnlos, hier gegen die großen und etablierten Marken als kleiner “Namenloser” antreten zu wollen. Das hat aber nichts mit der vorgegebenen Qualität zu tun, denn kein Hersteller kann “zaubern”, alle “kochen nur mit Wasser”. Es wäre somit auch für einen kleinen Hersteller kein Kunststück, an die Produktqualität der großen Marken heran zu kommen, aber nochmals – wozu?
Was ist also bei meinen Lautsprechern anders? Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich zuerst einmal darauf eingehen, was bei den “normalen” Lautsprechern nicht so toll ist:

-> Jeder passive Lautsprecher hat einen fix vorgegebenen und (im Normalfall) unabänderbaren Klang. Dieser ist in den seltensten Fällen neutral, weil jeder Hersteller seine Klangphilosophie verfolgt (Aussage gilt nicht für Studiomonitore). Somit ist zumindest jeder HiFi-Lautsprecher “gesoundet”. Dazu kommt, dass jeder Lautsprecher in jedem Raum anders klingt. Im Falle einer Übersiedlung oder nach einem Umbau wird es völlig anderen Klang geben.

-> Mindestens 95% aller HiFi-Lautsprecher beinhalten passive Technik. Diese Technik ist alles andere als ideal, aber sie hat sich mit tatkräftiger Unterstützung der HiFi-Magazine fest etabliert und zwar deshalb, weil dieser Weg gut für die gesamte Branche ist. Denn gäbe es keine passiven Lautsprecher, könnte man weder teure und edle Verstärker, noch teure und edle Lautsprecherkabel verkaufen.

-> Passive Lautsprecher haben eindeutige Nachteile im Tieftonbereich und das hat mehrere Gründe. Einer davon ist die schlechte Membrankontrolle, bedingt durch den Innenwiderstand der den Basstreibern vorgeschalteten Spulen. Richtig gut ist es aber auch in den anderen Bereichen nicht, denn jedes elektronische Bauteil vor den Treibern (Chassis) bringt qualitative Verluste mit sich, da gibt es nichts zu beschönigen. Dazu kommt, dass es keinen Schutz vor Überlastung gibt.

-> Fast alle passiven Lautsprecher arbeiten im Tieftonbereich nach dem Bassreflexprinzip. Das ist ein guter Kompromiss in Bezug auf Baugröße und Tiefgang, aber in der Physik bekommt man nichts geschenkt. Jeder Vorteil bringt auch Nachteile mit sich und in diesem Fall leidet die Präzision bei tiefen Frequenzen. Bei “wohnraumgerechter” Baugröße gibt es eingeschränkten Tiefgang und nicht allzu hohe Belastbarkeit. Das heißt, es gibt keinen relativ kleinen passiven Lautsprecher mit präzisem, tiefen und druckvollen Bass, weil das physikalisch gar nicht möglich ist.

-> Bei passiven Lautsprechern wird als weiterer Kompromiss mit großen Überlappungsbereichen zwischen den einzelnen Wegen gearbeitet. Steilere Filter sind zwar möglich, haben aber wieder andere Nachteile und außerdem sind dazu sehr viele Bauteile notwendig.

-> Keiner der üblichen wohnraumgerechten HiFi-Lautsprecher hat ordentliche Pegelreserven. Betreibt man sie lauter, fangen sie an zu “schreien” und/oder der Bass wird dröhnig. Auch das ist eine Folge der vielen Kompromisse. Was aber nicht heißen soll, dass passive pegelfeste Lautsprecher nicht machbar wären. Nur sind sie dann auch dementsprechend groß.

-> Es gibt praktisch keine Möglichkeit für den Kunden, spezielle Wünsche bezüglich Klang, Design und Oberfläche erfüllt zu bekommen. Bei allen diesen Dingen muss er selbst fast immer zu Kompromissen bereit sein.

An dieser Stelle eine wichtige Anmerkung: ich möchte hier nichts schlecht reden. Die passiven Lautsprecher der bekannten Hersteller sind keine Mogelpackungen! Ganz im Gegenteil, sie sind alle auf ihre Art in Ordnung. Wenn bei einem der angebotenen Modelle zufällig für einen bestimmten Kunden alles passt, spricht nichts dagegen sich diese Lautsprecher zu kaufen. Vor allem in der unteren Preisklasse und bei eher leisem Hören haben passive Lautsprecher ihre Berechtigung, da macht der aktive Weg nur wenig Sinn. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es ja ohnehin aktive HiFi-Lautsprecher sowie Studiomonitore zu kaufen gibt. Das stimmt, aber für HiFi-Anwendungen gibt es nur ganz wenige und die sind ziemlich teuer. Größere Studiomonitore sind praktisch immer hässlich, weil sie nur zweckdienlich gebaut sind. Kaum Jemand ist bereit, sich so etwas ins Wohnbereich zu stellen. Alle haben aber den Nachteil, dass es für den Endanwender gar keine oder nur geringe Anpassungsmöglichkeiten an die Raumakustik und an die individuellen Klangbedürfnisse gibt. Das alles ist bei meinen Lautsprechern anders. Und deshalb sind sie etwas Besonderes.

Im Einzelnen:

-> Ich stelle nur vollaktive Lautsprecher her, die als “Hirn” einen DSP beinhalten. Das ist der technische Königsweg, bei dem wesentlich weniger Kompromisse eingegangen werden müssen als bei passiven Lautsprechern oder bei Aktivlautsprechern mit analogen Frequenzweichen.

-> Meine Lautsprecher können über eine Schnittstelle mit dem PC (Laptop) auf den Raum eingemessen – bzw. auf die individuellen Klangvorlieben eingestellt werden. Das individuelle Setup liegt als Datei vor, die jederzeit abgeändert und abgespeichert werden kann. Diese Datei ist so klein, dass man sie einfach und schnell als Email-Anhang versenden kann.

-> Meine Lautsprecher sind bei Auftragserteilung auch optisch in relativ weit gesetzten Grenzen nach Kundenwunsch abänderbar. Nicht nur bezüglich Farbe und Oberfläche, sondern auch bezüglich Design. Bis zu einem gewissen Grad sind auch die Außenmaße anpassbar. Voraussetzung ist aber immer, dass es dadurch zu keinen klanglichen Einbußen kommt.

->Es ist nicht zwingend notwendig, die im Gesamtpreis enthaltene Elektronik mit zu kaufen bzw. zu verwenden. Auch hier sind spezielle Kundenwünsche möglich. In jedem Fall werden aber aktive digitale Frequenzweichen und je nach Lautsprechermodell pro Box drei bis vier Endverstärkerkanäle notwendig.

-> Meine Lautsprecher sind auch in der Lage, hohe unverzerrte Lautstärken zu erzeugen. Selbst wenn man diese Möglichkeit nicht nützt, so ist diese Reserve ein Garant dafür, dass auch bei leisem Musikhören alles glockenklar klingt. Wer aber einen eigenen Hörraum mit optimierter Raumakustik sein eigen nennt und zudem noch uneingeschränkt laut Musik hören kann, der wird sehr bald feststellen, dass es mit meinen Lautsprechern möglich ist, dem Live-Erlebnis sehr nahe zu kommen.

-> Meine Lautsprecher haben eine extrem gute Preis-/Qualitäts-/Leistungs- und Klangrelation. Ich behaupte: käme so etwas ähnliches von einem namhaften Hersteller, würde es mindestens das Doppelte kosten. Denn da brauchen wir uns nichts vorzumachen: zwischen der Herstellung und dem Endverbraucher liegen bei Serienprodukten mehrere Gewinnspannen. Ich dagegen kalkuliere extrem knapp, weil ich weiß, dass ich anders gegen die großen Marken keine Chance habe, auch bei noch so hoher Qualität und trotz aller Vorzüge. Mein Nachteil ist wieder die Einzelfertigung, ich kaufe alle Bauteile ohne Mengenrabatt ein.

Und jetzt zu dem, was bei meinen Lautsprechern genau so gut ist wie bei den serienmäßigen Produkten:

-> Die Machart meiner Lautsprecher ist auf sehr hohem Niveau. Sie ist vergleichbar mit den besten Serienprodukten die es zu kaufen gibt. Genau genommen sogar noch besser, weil man bei meinen Lautsprechern die gleiche Qualität auch im Inneren vorfindet. Das Innenleben ist bei den Serienprodukten immer nur zweckmäßig gemacht, wogegen aber nichts einzuwenden ist. Ich bin aber bei allem was ich mache ein Perfektionist! Und deshalb möchte ich auch Dinge die man von außen nicht sieht, so sauber gefertigt wissen, dass ich sie mit Stolz herzeigen kann.

-> Vollaktive Lautsprecher sind natürlich wesentlich komplexer als passive. Ich gewähre trotzdem 5 Jahre Garantie auf die Lautsprecher, sowie 2 Jahre auf Chassis und Elektronik. Dazu gibt es aber schon spezielle Vorgaben, denn bei falschem Setup können auch meine Lautsprecher überlastet werden. Details dazu gebe ich auf Anfrage bekannt.

-> Der Familienklang: Wer sich die Zeit nimmt und alle meine Modelle anhört, der wird feststellen, das sie tonal und qualitativ praktisch gleich klingen, denn die kleineren Modelle beinhalten keine minderwertigeren Bauteile. Dadurch dass aber sowohl die Membranflächen als auch die Verstärkerleistungen gestaffelt sind (das Boxenvolumen ist bei aktiven Lautsprechern nichts so ein entscheidender Faktor wie bei passiven!), ändern sich vor allem 3 Punkte:

-> Tiefgang

-> verzerrungsfreie Höchstpegel

-> insgesamtes Klangvolumen (Bühnengröße, glaubhafte Darstellung großer Instrumente)

Screenshot der Einstellsoftware (für alle Modelle gleich)

Die Lautsprecher im Einzelnen:

Staccato
Vollaktiver, vierwegiger geschlossener Lautsprecher mit entweder interner oder externer Elektronik. Im Elektronikblock befinden sich die digitale Frequenzweiche (DSP, Auflösung 24Bit/96kHz) und vier Schaltverstärker (1x700W, 1x400W und 2x250W Module). An der Front gibt es einen beleuchteten Ein- und Ausschalter und  zusätzlich an der Rückseite einen “harten” Netzschalter. Bei der Variante mit ausgelagerter Elektronik erfolgt die Verbindung über 10-polige Leistungsstecker, sowie 8-poligen, 4 Meter langen LS- Kabeln.
Treiberbestückung: Tiefton 2 Stk. seitlich angeordnete 12 Zoll Konusse mit Neodymmagnet, Tiefmitteton 2 Stk. 8 Zoll Konusse, Mittelton 1 Stk. 6,5 Zoll Konus, Hochton 1 großer Air Motion Transformer (Mundorf-AMT).
Übergangsfrequenzen: 80Hz, 400Hz und 1,8kHz. Filter: L+R mit 48dB Flankensteilheit.
Einmessung über PC mit spezieller Software. Anschluss RS232
Ausgestellte Füße mit integrierten Rollen.
Gewicht pro Box ca. 95 Kilo. Gewicht der externen Elektronikkomponente ca. 12 Kilo.
Höhe = 125cm, Tiefe = 59cm mit externer Elektronik, 65cm mit eingebauter Elektronik, Breite Front und Heck = 26cm, Breite in der Gehäusemitte ohne Füße = 33cm, Breite mit Füße = 48cm.

Die Staccato soll aufzeigen, was bei Ausnützung aller technischen Möglichkeiten an Klangqualität und Hörspaß zu erzielen ist. Der Aufwand ist zwar enorm, aber das Endergebnis rechtfertigt ihn. Dazu kommen Leistungsreserven, die in der HiFi-Szene unüblich sind.
Die Staccato ist in jeder Hinsicht ein Spitzen-Lautsprecher. Sie kann tatsächlich ein sehr großes Orchester, eine Rock-Band, aber auch eine kleine Combo realitätsnah in den Raum stellen. Menschliche Stimmen klingen sehr authentisch. Kein mir bekannter und wohnraumgerechter Lautsprecher ist in der Lage, ein Schlagzeug aus 2-3 Meter Entfernung halbwegs natürlich bezüglich Dynamik und Pegel wiederzugeben. Die Staccato kann das. Aber nicht nur das, sie kann auch ganz leise Passagen mit extrem hoher Auflösung wiedergeben. Und alles das bei noch relativ kompakten Maßen.
Idealer Hörabstand 2,5 bis 3m

Die Variante mit ausgelagerter Elektronik ist nur dann sinnvoll, wenn die Staccato vorwiegend mit hohen bis sehr hohen Pegeln betrieben wird. Denn obwohl dieser Lautsprecher extrem stabil gebaut ist, gibt es bei sehr hohen Pegeln unvermeidliche Vibrationen. Die externe Elektronikkomponente ist davon befreit. Dazu kommt, dass auch Class-D Verstärker bei ständigem Betrieb im Leistungsgrenzbereich warm werden und diese Wärme bei Verwendung einer externen Elektronikkomponente besser abgeführt werden kann. Diese Ausführung ist wesentlich aufwändiger und somit leider auch deutlich teurer.

   

Nabucco
Vollaktiver, vierwegiger und geschlossener Lautsprecher mit interner Elektronik. Im Elektronikblock befinden sich die digitale Frequenzweiche (DSP, Auflösung 24Bit/96kHz) und vier Schaltverstärker (2x400W, 2x250W). An der Front gibt es einen beleuchteten Ein- und Ausschalter und zusätzlich an der Rückseite einen “harten” Netzschalter.
Treiberbestückung: Tiefton 2 Stk. seitlich angeordnete 10 Zoll Konusse, Tiefmitteton 2 Stk. 6,5 Zoll Konusse, Mittelton 1 Stk. 6,5 Zoll Konus, Hochton 1 Stk. mittelgroßer Air Motion Transformer (Mundorf-AMT).
Übergangsfrequenzen: 80Hz, 400Hz und 1,8kHz.  Filter: L+R mit 48dB Flankensteilheit.
Einmessung über PC mit spezieller Software. Anschluss RS232
Ausgestellte Füße mit integrierten Rollen.
Gewicht pro Box ca. 75 Kilo.
Höhe = 120cm, Tiefe =  59cm, Breite Front und Heck = 23cm, Breite in der Gehäusemitte ohne Füße = 29cm, Breite mit Füße = 44cm.

Die Nabucco ist in jeder Hinsicht mit dem Spitzenmodell Staccato vergleichbar, allerdings kann sie nicht ganz so hohe unverzerrte Pegel wiedergeben. Dafür ist sie „wohnraumgerechter“.
Idealer Hörabstand um die 2,5m.

Spiccato
Vollaktiver, dreiwegiger und geschlossener Lautsprecher mit interner Elektronik. Im Elektronikblock befinden sich die digitale Frequenzweiche (DSP, Auflösung 24Bit/96kHz) und drei Schaltverstärker (1x400W, 2x250W). An der Front gibt es einen beleuchteten Ein- und Ausschalter und zusätzlich an der Rückseite einen “harten” Netzschalter.
Treiberbestückung: Tiefton 2 Stk. 8 Zoll Konusse, Tiefmitteton/Hochton 1 Stk. 6,5 Zoll Konus, Hochton 1 Stk. Air Motion Transformer (Mundorf-AMT).
Übergangsfrequenzen: 200Hz und 1,8kHz.  Filter: L+R mit 48dB Flankensteilheit.
Einmessung über PC mit spezieller Software. Anschluss RS232.
Ausgang für zusätzlichen Subwoofer.
Gewicht pro Box ca. 50 Kilo.
Höhenverstellbare Tellerfüße oder (gegen Aufpreis) integrierte Rollfüße.
Höhe = 110cm, Tiefe =  48cm, Breite Front = 24cm, Breite Heck=22cm, Breite in der Gehäusemitte = 27cm.

Die Spiccato kann zwar nicht so hohe unverzerrte Lautstärken erzeugen wie die Nabucco oder gar die Staccato, aber dafür ist sie noch einmal um einiges kleiner und billiger. Technisch, qualitativ und klanglich ist sie auf gleich hohem Niveau.
Idealer Hörabstand um die 2,5m.

Baccara
Vollaktiver, dreiwegiger Lautsprecher mit Bassreflexöffnung an der Rückseite. Interne Elektronik mit digitaler Frequenzweiche (DSP, Auflösung 24Bit/96kHz) und drei Schaltverstärkern (3x250W). An der Front gibt es einen beleuchteten Ein- und Ausschalter und zusätzlich an der Rückseite einen “harten” Netzschalter.
Treiberbestückung: Tiefton 2 Stk. 6,5 Zoll Konusse, Tiefmitteton 1 Stk. 5 Zoll Konus, Hochton 1 Stk. Air Motion Transformer (Mundorf-AMT).
Übergangsfrequenzen: 250Hz und 2kHz.  Filter: L+R mit 48dB Flankensteilheit.
Einmessung über PC mit spezieller Software. Anschluss RS232.
Ausgang für zusätzlichen Subwoofer.
Gewicht pro Box ca. 30 Kilo.
Höhenverstellbare Tellerfüße.
Höhe = 105cm, Tiefe = 40cm, Breite = 21cm.

Die Baccara erstaunt immer wieder und in jeder Beziehung. Nichts geht klanglich ab, solange man keine hohen Basspegel fordert.
Idealer Hörabstand ca. 2 bis 2,5m.